ZEIG MIR DEINE WUNDER

NACH NIKOLAJ RIMSKI-KORSAKOV
REITHALLE, BAYERISCHE STAATSOPER 2018

ZEIG MIR DEINE WUNDER

NACH NIKOLAJ RIMSKI-KORSAKOV
REITHALLE, BAYERISCHE STAATSOPER 2018

„Wir möchten gar nicht den Kosmos erobern. Wir suchen den Spiegel. Ein Mensch braucht einen Menschen.“

Die Menschen verstehen die Natur nicht mehr. Seit Jahren macht sich die Sonne rar, und so leben sie in einem meteorologischen Ausnahmezustand. Auch in der Welt der Elementargeister ist nicht alles in Ordnung. Aus der Liaison zwischen Wintergeist und Frühlingsgöttin ist ein illegitimes Kind hervorgegangen: Snegurotschka. Könnte das Mädchen allein durch seine ungewöhnliche Existenz schuld an den Wirren des Wetters sein? Als Snegurotschka zur jungen Frau herangewachsen ist, will sie unter den Menschen leben. Doch wird sie nie vollständig zu ihnen gehören, solange sie nicht leidenschaftliche Liebe fühlen kann. Was sie nicht weiß: Sollte ihr dies gelingen, wird sie schmelzen. Zeitgleich zu Wagners Parsifal griff Rimski-Korsakow zu heidnischen Mythen und Märchen, um seinerseits vom Verhältnis zwischen Mensch und Natur zu erzählen – so auch in seiner Oper Snegurotschka von 1882. Das Musiktheaterkollektiv HAUEN ∙ UND ∙ STECHEN beschwört die rituellen Elemente dieser und anderer Partituren des Komponisten und entfesselt in einer Performance für Sänger, Schauspieler und kleines Instrumentalensemble ein Musiktheater als Festgelage – auf dem für einen Abend lang eine Gemeinschaft entsteht, die sich Geschichten erzählt von Verwundungen und wundersamen Rettungen aus der Katastrophe.

INSZENIERUNG HAUEN UND STECHEN REGIE Franziska Kronfoth, Julia Lwowski BÜHNE Yassu Yabara, Günter Lemke KOSTÜME Christina Schmitt VIDEO Martin Mallon LICHT Benedikt Zehm  DRAMATURGIE Miron Hakenbeck, Malte Krasting LEITUNG KINDERCHOR Maxim Matiuschenkov MUSIKALISCHE LEITUNG UND ARRANGEMENT Clemens Rynkowski

MIT Zar Berendej: Long Long / Bermjata, Bojar: Oleg Davydov / Snegurotschka: Anna El-Khashem / Kupawa: Angela Braun / Kinderchor: Konzertchor der Schule für Chorkunst München / 2. Violine: Clemens Huber / Viola: Jenny Scherling / Violoncello: Jakob Roters / Kontrabass: Florian Rynkowski / Saxophon: Andrej Lakisov / Tuba/Posaune: Jakob Grimm / Akkordeon: Timofey Sattarov / Schlagzeug: Maxime Pidoux , Lennard Nijs / Klavier: Edgar Wiersocki / Die Frühlingsfee: Gina-Lisa Maiwald / Vater Frost: Günter Schanzmann / Misgir, reicher Kaufmann: Thorbjörn Björnsson

© Wilfried Hösl